Es wird die Möglichkeit erörtert, wie frühpädagogische Einrichtungen vor allem auch Orte politischer Praxis sein können – und insbesondere demokratischer politischer Praxis. Den Vorrang demokratischer politischer Praxis in frühpädagogischen Einrichtungen zu thematisieren, ist aufgrund zweier aktueller Entwicklungen in vielen Ländern dringlicher geworden: das Anwachsen von politischem Interesse in der Frühpädagogik, das zu einer Ausweitung des Angebotes geführt hat, und die Notwendigkeit demokratische Politik wieder zu beleben. Außer dem, was das Hineintragen demokratischer Praxis in den Kindergarten bedeutet und welche Bedingungen dies ermöglichen, befasst sich der Beitrag auch mit demokratischer Praxis auf anderen Ebenen, nämlich neben der institutionellen Ebene mit der nationalen oder föderalen Ebene, der regionalen und der lokalen Ebene, sowie damit, wie jede einzelne Ebene ,demokratischen Raum’ auf anderen Ebenen schaffen kann. Der Beitrag schließt mit der Betrachtung von vier Fragen zu Demokratie in der Bildung der frühen Kindheit einschließlich der paradigmatischen Diversity und der europäischen Ebene.